Eine Gruppe Jugendlicher hat in Zusammenarbeit mit dem Jugendbüro Passeier das Projekt „Stullr Tiatr AG“ ins Leben gerufen, mit dem Ziel gemeinsam ein Theaterstück auf die Bühne zu bringen. Die Proben mit den Kindern und Jugendlichen aus dem Dorf begannen im Spätherbst 2018. Gestartet ist die Gruppe mit einer Hand voll Jugendlichen, welche schlussendlich auf 15 Personen angewachsen ist. Die Gruppe wählte ganz bewusst ein Stück aus, welches die Themen Ausgrenzung und Anderssein aufarbeitet. Diese sehr aktuellen Themen wurden von den jungen Schauspielern kreativ und mit Nachdruck im Zuge der Aufführung im Stück behandelt. Ziel der Gruppe war es auch, dass das Publikum den tieferen Sinn des Theaterstücks versteht und der eine oder andere etwas Lehrreiches daraus ziehen kann. Keine leichte Aufgabe für die jungen Schauspieler, welche alle das erste Mal auf der Theaterbühne standen. Was ist „normal“ und was nicht? Komisch sind immer nur die anderen. Wer ist denn schon normal? Diese Fragen versuchte das Stück auf lustiger Art und Weise zu beantworten. Ein Teil der Antwort steckte bereits im Titel des Stücks – „komisch isch cool“. Thomas Schölzhorn, pädagogischer Mitarbeiter des Jugenddienstes JuBPa, war für die Leitung des Projektes zuständig. Er schrieb das bereits vorgefertigte Stück auf Passeierer Dialekt um und baute das ein oder andere witzige Detail in das Stück ein. So wurde es sowohl für die Schauspieler als auch für die Zuschauer interessanter und humorvoller. Unterstützt wurde er vor Ort von der Ministranten Leiterin Sonja Halbeisen aus Stuls und von Mitgliedern des Katholischen Familienverband Stuls.
Am letzten Aprilwochenende 2019 war es dann endlich so weit. Die zwei hart erarbeiteten Aufführungen in der Turnhalle von Stuls konnten sprichwörtlich über die Bühne gehen. Der Ansturm war an beiden Wochenendtagen überraschend groß. Bei beiden Aufführungen waren mehr Zuschauer gekommen als es Sitzplätze gab. Die jungen Schauspieler brachten zwei hervorragende Aufführungen auf die Bühne und die Zuschauer waren begeistert. Als kleines Highlight konnten die Zuschauer zusätzlich noch Zuckerwatte und Popcorn genießen.
Der gesamte Reinerlös aus den freiwilligen Spenden vom Eintritt und dem eingenommen Geld der Getränke und Snacks wird der Kinderkrebshilfe Peter Pan gespendet. Insgesamt beläuft sich die Spende auf 660€. Die junge Theatergruppe freut sich sehr über diese hohe Summe und ist stolz auf ihr Ergebnis. Das gesamte Projektteam bedankt sich bei allen, welche zu diesem großen Erfolg beigetragen haben.